Interventionsansätze für Arbeitnehmervertreter bei stoffgebundener und nicht stoffgebundener Sucht für betriebliche Interessenvertretungen
Über dieses Seminar
10% aller Arbeitnehmer*innen konsumieren auf riskante Weise Alkohol, Medikamente oder andere Suchtmittel bzw. Drogen.
Der Weg in eine Suchterkrankung verläuft schleichend und ist für die Betroffenen und ihr Umfeld oft nicht erkennbar. Nichtstoffgebundene Suchtformen (pathologisches Glücksspiel, Medienabhängigkeit, Kauf- und Arbeitssucht) treten im Arbeitsalltag noch verdeckter auf. Suchtbedingte Verhaltensweisen beeinträchtigen betriebliche Abläufe und Beziehungen zu Kolleg*innen.
Kompetente Interventionsstrategien können jedoch einen möglichen Suchtkreislauf durchbrechen, wenn sich Verantwortliche über diese Thematik informieren und gezielt zu handeln lernen. Spezielle Gesprächstechniken, Betriebs-/Dienstvereinbarungen und sogenannte Stufenpläne sind Instrumente, die hier zur Anwendung kommen können. Wichtiges Hintergrundwissen über die Versorgungssysteme der Suchtkrankenhilfe ist in diesem Zusammenhang unerlässlich. Betriebs- und Personalräte sollen auf keinen Fall therapeutisch tätig werden. Ihr Einfluss kann jedoch helfen, einen konstruktiven Umgang mit Sucht im Betrieb anzuschieben und entsprechende Maßnahmen zu etablieren.
Mit Besuch einer Einrichtung der medizinischen Suchtrehabilitation.
Dieses Seminar wird mit 20 Stunden von der DGUV als Weiterbildung für zertifizierte Disability Manager (CDMP) anerkannt.
Seminarinhalte
Vorstellung stoffgebundener und nicht-stoffgebundener Suchtformen,
Gemeinsamkeiten, Unterschiede und deren Einfluss am Arbeitsplatz
Ursachen von Sucht
Präventionsansätze am Arbeitsplatz
Co-abhängiges Verhalten und ihre Rolle im Betrieb
Rolle des Betriebs- und Personalrates im Umgang mit Suchtkranken am Arbeitsplatz
Gesprächsführung und Interventionsstrategien
Therapiemöglichkeiten und Wiedereingliederung für Suchtkranke
Betriebs- / Dienstvereinbarungen und Stufenpläne zum Thema Sucht als Handlungsinstrument