Bundesländer planen veränderte Verdienstausfallregelungen: Ungeimpfte müssen Verdienstausfall bei Quarantäne selbst bezahlen
Wer wegen behördlicher Quarantäne nicht arbeiten kann, bekommt den Verdienstausfall vom Staat ersetzt. Eine Entschädigung also. Das wird sich ändern: Für Ungeimpfte will der Staat bei Quarantäne keinen Verdienstausfall mehr zahlen. Sie sind für den Verdienstausfall dann selbst verantwortlich.
Wer Kontakt mit einem Corona-Infizierten hatte, muss für bis zu vierzehn Tage in häusliche Quarantäne. Wer den vollen Impfschutz gegen das SARS-CoV-2-Virus hat, für den gilt die Quarantänepflicht allerdings meistens nicht. Die Gefahr der Infektion und Ansteckung anderer ist bei Geimpften deutlich geringer.
In Baden-Württemberg wird bereits ab 15. September der Staat keine Entschädigung mehr für Ungeimpfte im Quarantänefall zahlen. Rheinland-Pfalz will am 1. Oktober folgen. Aus Hessen heißt es, nicht geimpfte Personen müssten damit rechnen, dass Anträge auf Entschädigung für Quarantäne-Verdienstausfälle künftig abgelehnt würden.
Für ungeimpfte Arbeitnehmer könnte es daher bald teuer werden, wenn sie zwei Wochen ohne Lohn selbst überbrücken müssen.
Quelle: FAZ vom 9.9.2021